NeuConnect reduziert Ausstoß von Kohlendioxid

Neue Studie zeigt Schlüsselrolle bei Erreichung der „Netto-Null“-Ziele

3. Februar 2021 – Die Elektrizitätsverbindungsleitung zwischen Deutschland und Großbritannien wird zu einer CO2- Einsparung von 16 Millionen Tonnen beitragen. Um den gleichen Effekt zu erreichen, müssten rund 28 Millionen Bäumen gepflanzt werden, um die entsprechende Menge von Kohlendioxid zu binden.

NeuConnect ist eine privat finanzierte Verbindungsleitung mit einem Investitionsvolumen von 1,6 Mrd. Euro. Sie stellt die erste direkte Elektrizitätsverbindung zwischen den Stromnetzen Deutschlands und Großbritanniens her und verbindet erstmals zwei der größten Energiemärkte Europas. Das über 700 Kilometer lange Unterseekabel sorgt mit einer Leistung von 1,4 GW in beiden Ländern für eine widerstandsfähigere und nachhaltigere Stromversorgung.

Im Vorfeld der diesjährigen UN-Klimakonferenz im schottischen Glasgow haben sich Deutschland und Großbritannien ehrgeizige Ziele für das Netto-Null-Ziel bis 2050 eingesetzt. Dies bedeutet, dass ab diesem Jahr keine Kohlenstoffemissionen mehr ausgestoßen oder durch andere Maßnahmen ausgeglichen werden dürfen. Das jüngste Energie-Weißbuch der britischen Regierung enthält außerdem eine Analyse, die die Rolle von grenzüberschreitenden Elektrizitätsverbindungsleitungen, sogenannten Interkonnektoren, zur Erreichung der gesetzten Klimaziele unterstreicht. NeuConnect wird Windparks in Norddeutschland mit dem Energiemarkt Großbritanniens verbinden. Überkapazitäten, die bisher aufwendig abgeregelt werden mussten, können in Zukunft über NeuConnect verkauft werden. Gleichzeitig werden Leitungspässe reduziert.

NeuConnect beauftragte das globale Beratungsunternehmen FTI CL Consulting mit einer detaillierten Bewertung des Beitrags des künftigen deutsch-britischen Interkonnektors zu den deutschen, britischen und europäischen Zielen der Dekarbonisierung. Die Studie von FTI-CL ist dabei zu folgendem Ergebnis gekommen: NeuConnect wird

  • zu einer Netto-Reduzierung der Kohlenstoff-Emissionen von 16 MtCO2 über 25 Jahre führen – das entspricht der Menge an CO2, die 400.000 Autos in einem Jahr ausstoßen oder die das Pflanzen von 28 Millionen Bäumen
  • eine wichtige Rolle dabei spielen, dass Europa die Ziele des von der Europäischen Kommission verabschiedeten „Green Deals“ erreicht
  • die stärkere Integration der erneuerbaren Energieerzeugung zwischen Deutschland und Großbritannien unterstützen – und das bei gleichzeitiger Verbesserung der Versorgungssicherheit in beiden Ländern

Hinter NeuConnect steht ein internationales, erfahrenes Konsortium, dem Meridiam, Allianz Capital Partners im Namen der Allianz Gruppe, und Kansai Electric Power angehören. Unterstützt wird NeuConnect von den Entwicklern Greenage Power und Frontier Power.

Julia Prescot, Partnerin bei Meridiam und Vorsitzende des Aufsichtsrats von NeuConnect:

„Investitionen in grüne Energie und nachhaltige neue Infrastruktur sind wichtiger denn je, und diese Studie zeigt deutlich, welche Vorteile NeuConnect zur Reduzierung von Kohlendioxid leisten wird. Die Investoren von NeuConnect stehen in diesem für das Projekt entscheidenden Jahr geschlossen hinter den energiewirtschaftlichen und klimaschonenden Zielen von NeuConnect.“

Christophe Vanhove, CEO von NeuConnect:

„Die Studie unterstreicht den enormen Beitrag des Projekts, durch eine verstärkte Integration von erneuerbar erzeugter Elektrizität, die Nachhaltigkeit in der Energieversorgung zu erhöhen. Wir machen große Fortschritte auf dem Weg zum Abschluss der Finanzierungsvereinbarung im Jahr 2021. Diese Studie gibt uns ein gutes Momentum für den Start in ein für NeuConnect sehr wichtiges Jahr.“

Die Umsetzung des NeuConnect-Projekts schreitet derweil weiter voran: Die Beschaffung mit einem Volumen von über einer Milliarde Euro ist in vollem Gange. Die Grundstücke in Deutschland und Großbritannien sind gesichert, örtliche Planungsprozesse sind weit fortgeschritten und die Meeresbodenuntersuchungen auf einer Länge von 700 Kilometern sind abgeschlossen. Das Projekt hat von der Europäischen Kommission den Status eines Projekts von gemeinsamem Interesse (Project of Common Interest, PCI) erhalten, was es zu einem als prioritär zu behandelnden Energieprojekt in Europa macht.